Was für eine tolle Überraschung! Am 25. September 2025 durften wir an der CDSC großartige Künstlerinnen und Künstler aus dem deutschsprachigen Raum begrüßen. Die Botschaften der Schweiz, Österreichs und Deutschlands veranstalten alle paar Jahre ein gemeinsames Kulturevent in Bangkok und Chiang Mai und auch dieses Jahr besuchten sie unsere schöne Schule.
Je eine Künstlerin oder ein Künstler aus jedem Land kam zu uns, um gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern kreativ zu werden. In spannenden Workshops zu Literatur, Musik und Kunst (siehe Erfahrungsberichte) konnten die Klassen 9 bis 12 ihre Talente entdecken und neue Perspektiven gewinnen.
Ein riesengroßes Dankeschön geht an die drei Botschaften für die Organisation und Unterstützung – und natürlich an EDB (Schweiz), Toxische Pommes (Österreich) und Dima (Deutschland) für ihre inspirierende Arbeit.
Wir hatten jede Menge Spaß und bekamen viele neue kreative Eindrücke!
**** LITERATUR ****
Im Kreativen Schreiben Workshop ging es primär um Humor. Alles begann damit, dass wir Schüler uns mit der Leiterin, Irina aka Toxische Pommes, darüber unterhielten, was wir lustig fanden. Dabei kam alles Mögliche zum Vorschein, von politischen Satiren bis hin zu A.I. Katzen-Videos.
Dann folgte auch schon eine Schreibaufgabe: Stellt euch vor, euer Lehrer wäre ein Tier. Welches Tier? Wie würde der Unterricht aussehen?
Wir hatten alle verschiedene Ansätze, manche haben Bilder mit Beschriftungen gezeichnet, ander Kurzgeschichten geschrieben, am Ende haben sich alle kreativ geäußert und wir haben die Ergebnisse verglichen. Was aber keiner von uns erwartet hatte, war die nächste Aufgabe. Wir sollten unsere Ergebnisse verbrennen. Erklärung dafür war, dass man sich nicht an seine Werke binden soll, sondern dass man immer weitermachen können muss, um sich weiter zu entwickeln. Dies gilt nicht nur für das Schreiben, sondern für viele Aspekte des Lebens, man muss immer vorankommen. Wir nahmen also Streichhölzer aus dem Naturwissenschaftsraum und verbrannten die Blätter in der Nähe des Parkplatzes.
Die letzte Aufgabe war es, unseren eigenen Humor in Form eines kurzen Videos darzustellen. Wir teilten uns in drei Gruppen auf und drehten ein selbst erdachtes Video, was wir als Gruppe witzig fanden, und dabei kamen richtig gute Ergebnisse raus. Jedes Video war einzigartig und spiegelte die Kreativität und den Humor der Schüler aller beteiligten Klassenstufen wider.
Sarah Armstrong, Klasse 12
**** MUSIK ****
Projekttag mit Edward dem Bezwinger – aka EDB
Wir hatten die große Freude, den Projekttag am Donnerstag mit Eddie verbringen zu dürfen. Eddie ist ein Singer-Songwriter aus der Schweiz, der dort vor allem für seine Mundartmusik bekannt ist.
Nach einer kurzen Begrüßungsrunde ging es auch schon los. Wir merkten schnell, dass Eddie einen sehr ausgefallenen Humor hat und gerne Witze macht. Seine Offenheit und die gelassene Stimmung, die er mitgebrachte, machten es uns leicht, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Im Laufe des Tages redeten wir viel miteinander und lernten uns alle besser kennen.
Zu Beginn stellte er uns eines seiner Lieder mit dem Titel „Punk Rock“ vor. Unsere Aufgabe war es, Teile des Liedes zu verändern. Wir sollten über etwas schreiben, das uns verbindet, also schrieben die meisten über die Schule und wir konnten unserer Kreativität freien Lauf lassen. Am Ende entstanden einige richtige Meisterwerke, die wir anschließend vortragen durften. Eddie war sehr beeindruckt von unseren Fähigkeiten und überrascht, wie schnell und souverän wir die Aufgabe gemeistert haben.
Unser gemeinsames Produkt, das wir am Ende des Tages den anderen beiden Projekttagsgruppen vorstellten, war ebenfalls das Lied „Punk Rock“. Dafür übten wir es einige Male ein, was sich gar nicht so leicht herausstellte, da die meisten kein Schweizerdeutsch konnten. Anfangs war es daher noch etwas holprig, doch zur Aufführung klappte es schließlich sehr gut und am Ende gefiel es den Zuhörer*innen.
Zusammenfassend war der Projekttag mit EDB ein voller Erfolg. Besonders mitgenommen haben wir seine Botschaft, dass es beim Songwriting weniger auf die exakten Worte ankommt, sondern auf das Gefühl, das man vermittelt. Jede Interpretation ist richtig, weil sie etwas Eigenes im Zuhörer auslöst.
Euphemia Peter, Klasse 12
**** KUNST ****
Der Projekttag ermöglichte uns Schülern im künstlerischen Workshop unsere Kreativität an der CDSC sichtbar zu machen. Dima Ilko, ein talentierter Künstler aus Deutschland, hatte etwas Spannendes mit uns vor, nämlich ein Graffiti-Kunstwerk, das die Außenwand der Sporthalle bedecken soll. Seine Idee war es, ganz groß und fett “CHIANG MAI” zu schreiben, sodass wir es mit Wörtern ausfüllen können, die wir mit der Stadt verbinden.
Alle waren von der Idee begeistert und hochmotiviert, aber bevor wir anfangen konnten, erklärte Dima uns die Vorgehensweise bei Graffiti und anschließend mussten wir ein bisschen Brainstormen. Es kamen alle möglichen Wörter wie z.B. Durian, Motorrad, Nachtmarkt, Kaffee, Regen, und vieles mehr.
Um das Konzept von Graffiti besser zu verstehen, gab es eine kurze Übungsphase, bei der wir auf große Plastikfolien sprühen durften. Eine Graffitidose zum ersten Mal in der Hand zu halten und es zu schütteln, sodass es das klassische Klacker-Geräusch machte, war schon ziemlich cool. Das Sprühen selbst hat uns natürlich auch gefallen.
Dann war es auch schon so weit. Wir standen vor der riesigen Wand, nahmen uns die Farben und fingen einfach an. Alle zeigten ihre Kreativität und Mitarbeit. Dabei hat es uns einen riesigen Spaß gemacht, vor allem, weil wir komplett frei in der Gestaltung des Werkes waren. Überall wurden knallig bunte Wörter mit verschiedenen Schriften an die Wand gesprüht, ab und zu kamen auch paar kleine Malereien dazu. Langsam füllte sich der Platz und fertig war unser Meisterwerk.
Sonya Schurter, Klasse 12