Am Dienstag den 3. Oktober machte die Schulgarten AG eine Exkursion zur Ginger Farm. Vor Ort nahmen die Kinder an einem vielfältigen und spannenden Workshop teil. Das Thema war Reis. Das hört sich auf den ersten Blick banal und langweilig an. Im Verlauf des Nachmittages durften wir jedoch das Gegenteil feststellen.

Als Team haben wir durch anschauliche Erklärungen und eigenem Ausprobieren gelernt, wie das Reiskorn von der Pflanze auf den Teller kommt.
Unter anderem kochten wir blauen Reis: Dafür braucht man die Blüten der Blauen Klitorie, die den blauen Saft enthalten. Diese haben die Kinder fleißig geerntet. Dann ging es ans Eingemachte. Der blaue Blütensaft musste sorgfältig aus der Blüte gepresst, der Reis gewaschen und das Feuer entfacht werden. Diese herausfordernden Aufgaben haben die Kids zusammen als Team großartig gemeistert. Nun konnte der Reis im blauen Saft in Ruhe vor sich hin köcheln.

Währenddessen hatten wir viel Zeit für weitere spannende Aktivitäten. Unter anderem haben wir aus dem stinkenden Hühnerstall der Farm ein paar Eier stibitzt. Als Gegenstück bekamen sie leckeres Hühnerfutter, worauf sich die Hühner sofort stürzten und beinahe unsere Hände weg pickten 😬 – zum Glück ist nichts passiert 😌. Chenchen und Sion waren sogar so mutig, sich jeweils ein Huhn zu schnappen. Das war gar nicht so einfach! Ständig liefen die kleinen aufgeregten Tiere vor einem weg. Hatte man sie dann einmal erwischt, schlugen sie mit den Flügeln um sich und befreiten sich wieder im Handumdrehen. Mit dem richtigen Profigriff um die Hühnerflügel herum, hatten die beiden Jungs es aber schnell raus und zeigten stolz ihr eingefangenes Huhn.

Danach gab es eine kleine Mutprobe: Wer traute sich auf den 800kg schweren riesigen Wasserbüffel zu setzen??? Die schlauen Kids haben die Erwachsenen erstmals als Versuchskaninchen vorgehen lassen, um sicher zu gehen, dass dabei auch nichts passieren kann ;)). Nach anfänglichem Zögern hat sich dann letzten Endes jeder auf den Büffel gewagt 💪🥳. Was ein Erfolg!

Danach ging es weiter zum Reisfeld. Dort durften wir lernen, wie man jungen Reis umpflanzt. Das war vielleicht eine matschige Angelegenheit: Zuerst sind wir in das matschige Reisfeld mit den jungen Reispflanzen gewatet. Dabei musste man total aufpassen, dass man nicht im Matsch stecken bleibt oder sogar ausrutscht. Sonst wäre man von brauner, dickflüssiger Brühe umgeben gewesen. Büschelweise rissen wir nun die jungen Reispflanzen aus dem Reisfeld raus und setzten sie in ein leeres Reisfeld mit viel Abstand voneinander wieder ein. Nun können die jungen Triebe zu stolzen Reispflanzen heranwachsen.

Bei dem Ganzen kam der Spaß nicht zu kurz. Es wurden nicht nur Reispflanzen gesetzt, sondern auch nach Wasserschnecken und angeblichen Wasserschlangen Ausschau gehalten, ins Reisfeld gesprungen und sich mit Vorsicht in den Matsch gesetzt. Das ‚Matschspielen‘ durften wir dann zum matschigen Highlight auf einer Matschrutsche mit Matschbecken fortsetzen. Soooo viel Matsch gab es schon lange nicht mehr. Egal, ob beim matschigen Matschspielen oder beim Zuschauen des matschigen Gespiele – jeder hat sich gefreut und hat dabei auch ganz die schwere Hitze vergessen.

Zum krönenden Abschluss gab es noch unseren selbstgekochten Reis mit Omelett, Gemüse, Suppe und einem leckeren Getränk mit der Blauen Klitorie. Es gab so viel zu essen, dass wir es gar nicht schafften alles aufzuessen … müde, erschöpft, aber äußerst glücklich und zufrieden, ließen wir uns wieder zur Schule fahren.

Das war vielleicht ein aufregender Tag! An alle Teilnehmenden: Hoffentlich hat es euch allen gefallen, sodass dieser Tag euch noch lange in Erinnerung bleibt.

Eure Naemi, mit Lea und Michaela